Nightwish

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muhahahaha tja...
habs auch schon gelesen xD

>>By Dime   (Sunday, 23 Oct 2005 18:48)



Marcelo ist ihr argentinischer Ehemann.. und NEIN ich hätte nie gedacht, dass Tarja so drauf ist, ebenso nicht meine finnischen Freunde. Und JA, wenn das alles stimmt, was da so grausames in dem Brief steht, dann kann ich die Band sehr gut verstehen! Aber ich glaube auch nicht, dass sie einen besonders guten Ersatz für sie finden werden... Irgendwie hatte sie ja schon Recht, wenn sie meinte, sie sei unersetzbar. Es gibt sicherlich noch genug andere Frauen mit solchen Stimmen - aber interessieren die sich auch für Metal???

>>By Caillean   (Sunday, 23 Oct 2005 20:30)



Leute, ich kopiere euch den Brief mal in Deutsch hierher. Denn ein bisschen falsch verstanden habt ihr ihn schon... Tarja meinte nicht, sie wäre unersetzbar, das hat Tuomas gesagt. Aber er möchte sich seinen Traum auch nicht zerstören lassen - würde ich auch nicht, schon gar nicht wegen Tarja. Ich habe es gewusst, ich habe es ohne Scheiß geahnt... Das habe ich echt geahnt...

>>By HIM666   (Monday, 24 Oct 2005 16:14)



Liebe Tarja,
Es ist an der Zeit zu entscheiden, ob die Geschichte Nightwishs hier endet oder ob sie noch eine unbestimmte Zeit andauern wird. Wir haben 9 Jahre an diesem Werk gearbeitet und wir sind noch nicht bereit aufzugeben. Nightwish ist eine Lebensart, etwas wofür wir leben, und wir sind uns sicher, dass wir es nicht einfach so loslassen können.

Genauso sicher ist aber auch die Tatsache, dass wir nicht länger mit Dir und Marcelo zusammenarbeiten können. Während des vergangenen Jahres sind Dinge passiert, die mir jeden Tag durch den Kopf gehen, Tag und Nacht. Deine Einstellung und Dein Verhalten passen nicht mehr zu Nightwish. Es sind Eigenschaften, von denen ich niemals erwartet hätte, sie in meiner guten alten Freundin zu sehen. Menschen, die ein Jahr lang nicht miteinander reden gehören nicht in die selbe Band.

Wir sind in einer Industrie, in der der geschäftliche Teil ein notwendiges Übel ist, und etwas worüber ich mir ständig Sorgen mache. Wir sind aber auch in einer Band, deren Musik von Herzen kommt, in der es um Freundschaft und um die Musik selbst geht. Die geistige Befriedigung sollte immer wichtiger sein als Geld! Nightwish ist eine Band, es ist ein Geühl.
Leider sind Dir Geld, Geschäfte und all die Dinge, die nichts mit Gefühlen zu tun haben, viel wichtiger geworden. Du bist der Meinung, dass Du Dich und Deine musikalische Karriere für Nightwish geopfert hast, anstatt zu sehen, was Dir Nightwish gegeben hat. Diese Einstellung hast Du mir sehr deutlich gezeigt, als Du mir im Flugzeug in Toronto folgendes gesagt hast: "Ich brauche Nightwish nicht mehr" und "Bedenke, Tuomas, dass ich diese Band jederzeit mit nur einem Tag Vorwarnung verlassen könnte."

Ich kann einfach kein Lied mehr für Dich zum singen schreiben.

Du hast selbst gesagt, dass Du eher eine "Gastmusikerin" bei Nightwish bist. Dieser Gastauftritt endet hier und Nightwish wird mit einer neuen Sängerin weitermachen.
Wir sind uns sicher, dass Du genauso erleichtert bist wie wir. Wir haben uns alle lange genug schlecht gefühlt.

Du hast uns gesagt, egal was kommt, das nächste Nightwish Album wird für Dich das letzte. Wir anderen hingegen wollen so lange weitermachen, wie das Feuer brennt. Es macht also keinen Sinn, das nächste Album noch mit Dir zu machen.
Wir vier sind das so oft durchgegangen und wir haben festgestellt, dass dies genau das ist, was wir in unserem Leben machen wollen. Es ist alles was wir können. Im Dezember 2004 hast Du in Deutschland gesagt, dass Du nie wieder mehr als zwei Wochen am Stück touren wirst. Du hast auch gesagt, dass wir die USA und Australien vergessen können, weil das Honorar und Hallen zu klein seien.

In Interviews habe ich gesagt, dass es das Ende der Band wäre wenn Tarja aussteigt. Ich kann es verstehen wenn viele es so sehen. Nightwish ist aber ein Bild meiner Seele, und ich bin nicht bereit das wegen einer Person aufzugeben. Einer Person, die ihre Kreativität auf etwas anderes konzentiert und deren Werte nicht zu meinen passen.

Es hat uns nie gestört, dass Du Dich nie am Songwriting und den Arrangements beteiligt hast. Nicht, dass Du in den 9 Jahren nie zu einer Probe gekommen bevor wir ins Studio gegangen sind. Auch nicht, dass Du auf Tour immer mit Deinem Mann getrennt von uns fliegen wolltest. Auch nicht die Tatsache, dass Du zweifellos das Gesicht der Band bist.
Wir haben es akzeptiert und uns okay dabei gefühlt, bis auf Geldgier, die Fans unterbewerten und Versprechen zu brechen. Wir fünf hatten uns geeinigt, dass Nightwish die Priorität für uns in den Jahren 2004-2005 sein sollte. Trotzdem waren Dir so viele Dinge wichtiger. Das ultimative Beispiel war die ausverkaufte Show in Oslo, die wir absagen mussten, weil Du für Deine Solo-Konzerte üben, Freunde treffen und ins Kino gehen musstest. Das waren die Worte, die Marcelo in seiner Mail verwendet hat, die er uns wegen der Absage geschickt hat. Das ist nur ein Beispiel von so vielen. Ich kann mir kein schlechtere Art vorstellen, selbstsüchtig zu sein und unsere Fans vor den Kopf zu stoßen.

Nightwish ist eine Lebensart und ein Job mit vielen Verpflichtungen. Und selbst gegenüber und auch den Fans gegenüber. Mit Dir können wir diesen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen.

Tief in uns wissen wir nicht, wer von euch uns an diesen Punkt gebracht hat. Irgendwie hat Dich Marcelo von einem liebenswerten Mädchen in eine Diva verwandelt, die nicht mehr so denkt und handelt wie sie es früher getan hat. Du bist Dir Deiner Unersetzbarkeit und Deiner Position zu sicher.

Es ist offensichtlich, dass Du uns vier für Deinen Stress und Dein Leid verantwortlich machst. Und dass Du denkst, dass wir Dich nicht respektieren und Dir nicht zuhören. Glaube uns, wir hatten immer den allergrößten Respekt vor Dir als eine wunderbare Sängerin und Freundin. Oftmals während der vergangenen Jahre wurden die Pläne nur nach Deinen Entscheidungen gemacht. Du warst immer diejenige, die mehr Geld von den Shows wollte. Diese "mehr Entschädigung und mehr Geld von allen"-Einstellung ist die Tatsache, die uns am meisten enttäuscht!

Wir wünschten, dass Du von nun an mehr auf Dein Herz hörst als auf Marcelo. Kulturelle Unterschiede, gepaart mit Geldgier, Opportunismus und Liebe, ist eine gefährliche Kombination.

Wir sind nicht besonders stolz auf diese Entscheidung, aber Du hast uns keine Wahl gelassen. Die Kluft zwischen uns ist einfach zu groß. Diese Entscheidung wurde von uns vier Bandmitgliedern zusammen getroffen. Wir sind über den Punkt hinaus, an dem man Dinge noch durch Gespräche regeln könnte.

Alles Gute für Dich und Deine Karriere,


Tuomas



Emppu Jukka Marco


PS: Dies ist ein offener Brief an alle.

>>By HIM666   (Monday, 24 Oct 2005 16:15)



Ich würde unter diesen Umständen mit ihr auch nicht mehr weiter machen wollen, da hast du schon recht Pauri. Aber wisst ihr was? Ich liebe Tuomas dafür, dass er nicht aufgibt. Immerhin hat er gesagt, dass es ohne Tarja nie gehen würde und das denkt nun mal jeder normale Nightwish hörer.Und klar, viele werden Nightwish nicht mehr mögen, wenn Tarja weg ist und das verstehe ich auch. Tarja war ein verdammt wichtiger Teil für Nightwish. Aber wie gesagt, ich liebe Tuomas und den Rest dafür, dass sie weiter machen wollen. Ich werde Nightwish höchstwahrscheinlich weiter hören. Schon allein wegen dem Talent von Tuomas und dem Rest. Wir werden ja merken, was das dann für eine neue Sängerin sein wird... Vielleicht wird sie uns auch gut gefallen. Wer weiß... Aber das Tarja so ist, bzw. sich so verhält, hatte ich ohne Scheiß im Gefühl. Seit 2004 hat Tarja so einen Eindruck auf mich vermittelt. Und Marcelo trägt sehr viel dazu bei... Tarja, bitte hör auf deine Jungs und hör auf dein Herz... Das kann doch einfach nicht wahr sein ;(

>>By HIM666   (Monday, 24 Oct 2005 16:20)



ähm, ich hab den brief schon verstanden O_o is ja nun wirklich ein 8.-klasse-englisch, das da verwendet wurde (klar, wurde ja auch übersetzt)
na ja, ich denke mal, tarja kann das alles jetz noch so sehr bereuen usw., aufgenommen in die band wird se wohl nich wieder... wenn, dann muss man sowas auch durchziehen *g*

>>By Pauri   (Monday, 24 Oct 2005 17:34)



@ HIM666: Woher hast du den deutschen Brief? Ich hab das Gefühl, dass das alles in Deutschland noch gar nicht richtig durchsickert...

>>By Caillean   (Monday, 24 Oct 2005 21:35)



doch, steht auch auf laut.de

>>By Pauri   (Monday, 24 Oct 2005 22:58)



Auf Nightwish.com auch. Wobei die Seite vorläufig nur noch für neue News da ist... So neues Band Line-Up... Was denkt ihr, wie lange es dauert, bis die 'ne neue Sängerin haben?
Ich kann Tarja dafür echt nicht mehr ab... Es ist wirklich Scheiße. Scheiß Marcelo. Sorry... ich bin wütend. Das ist echt der Hammer...

>>By HIM666   (Tuesday, 25 Oct 2005 15:03)



auch wenn sich Tarja so scheisse benommen hat bleibt sie immer noch eine verdammt gute sängerin! und ich denke es wird sehr schwer für nightwish eine sägerin zu finden die nur annähernd ihrem gesangsniveau entspricht!
Ich hoffe es natürlich und rück ihnen alle daumen aber das wird sicher schwer!

>>By death crow   (Tuesday, 25 Oct 2005 15:25)



Das wird ganz sicher schwer..
mir geht grad auf, dass jetzt irgendwie alles weg ist... also nehmen wir zum Beispiel mal mein Zimmer: Das Bild von Tarja kommt auf jeden Fall weg! Bin zwar nicht sicher, ob dieser Brief nicht vielleicht etwas übertrieben war und die Tatsache, dass er direkt auch noch öffentlich war, ist ziemlich fies, aber Tarja gehört nun mal nicht mehr zu meiner Lieblingsband, also weg damit!
Und was ist mit den CDs?? Da ist wunderbare faszinierende Musik drauf *schwärm* aber NIE wieder wird jemand das alles live hören können.. Scheiße bin ich froh, dass ich vor einem Jahr auf meinem ersten und einzigen Nightwishkonzert war!!!
Ich bin total enttäuscht, ehrlich gesagt. Weil Nightwish für mich auch ein Beweis war. Ein Beweis, dass es auch Bands gibt, die Musik machen, weil es ihnen ihren innigsten Wunsch erfüllt und nicht um nur Geld zu machen und Fans abzuzocken... und jetzt DAS!! Ein Mitglied macht genau das Gegenteil... hmpf!
Nicht aufgeben... das Wetter wird schöner, immerhin

>>By Caillean   (Wednesday, 26 Oct 2005 21:41)



Also ich würde ja jetzt auch nicht behaupten, dass es leicht wird... Aber sooo schwer wird das nun auch wieder nicht. Immerhin entspricht Tarjas Gesang einigermaßen einer Opernsängerin (sie hat ja immer gesagt, dass sie nicht direkt Operngesang studiert hat), also KÖNNTEN die Jungs ja ganz einfach in eine Oper gehen und dort jemanden suchen xD. Gut, klingt zwar jetzt etwas "einfach" dahergeschrieben, aber praktisch wäre das schon möglich. Gut, Tarja hat ihren Gesang in einer "Metal-Band" zwar noch perfektioniert, aber das wird die neue dann auch noch lernen...Ich hab ehrlich gesagt gar kein so schlechtes Gefühl, was eine neue Sängerin anbetrifft. Ich weiß ja auch, dass Tarja immer ein wichtiger Teil von Nightwish war, aber mich hat sie auch maßlos enttäuscht und das der Brief so "öffentlich" war, finde ich auch nicht schlimm. Immerhin sind die Fans dann gleich aufgeklärt und wissen, was Sache ist. Ich wünsche Tarja viel Glück für ihre Zukunft und ich möchte jetzt auch nicht gemein sein, aber ehrlich gesagt hat sie diesen Rausschmiss vollkommen verdient. Das hat sie sich größtenteils selbst zuzuschreiben. Ich kann auch gar nicht verstehen, warum sie sich von ihrem Ehemann so verändern lassen hat... einfach nur deprimierend. Ich finde die Jungs haben schon richtig reagiert und ich verstehe das. Ich würde mir mein "Lebenswerk" auch nicht einfach so zerstören lassen. Achja, aber wisst ihr was: Jetzt wundert es mich gar nicht, dass soviele Leute gesagt haben, dass Nightwish kommerz wären. Hier haben wir den Grund. Aber zugleich auch einen festen Beweis, dass sie es DOCH NICHT sind. Sonst würden die Jungs nicht so reagieren. Tarja war bzw. ist kommerz. Ich finde, das hört sich für einen Fan schon ziemlich Scheiße an, oder nicht? Nun ja, wir werden ja sehen, was kommt... Es hat jemand über Tarja folgendes geschrieben (fand ich sehr amüsant): "Her fall will be for her husband..." Hehe. Passt schon ;)

>>By HIM666   (Friday, 28 Oct 2005 14:52)



Tarja hat geantwortet! Bitteschön:

Seit dem letzten Sonntagmorgen wurde ich von Magazinen, Zeitungen, Radio- und TV Stationen, meinen Fans aus Finnland und der ganzen Welt gebeten, zu den mittlerweile bekannten Tatsachen Stellung zu nehmen. Ich wurde von so vielen Menschen darauf angesprochen, dass es mir unmöglich ist, jedem Einzelnen zu antworten. Deshalb habe ich mich entschieden, diesen Text zu verfassen, um meine Fans, meine Familie, meine Freunde und die Öffentlichkeit wissen zu lassen, wie ich mich nach den Geschehnissen jetzt fühle.
Dies ist ein sehr trauriger und schmerzvoller Moment für mich und mir fällt es sehr schwer, das alles in Worte zu fassen.

Momentan befinde ich mich in Argentinien. Ich hoffe, Ihr versteht, dass ich nach diesem lebensverändernden Schock, der einer Scheidung gleichzusetzen ist, nicht alleine in Finnland sein wollte. Mein Ehemann hatte sein Ticket schon vor einigen Monaten gekauft und ich habe mich in letzter Minute entschieden, ihn nach Argentinien zu begleiten.

Jedoch soll die Tatsache, dass ich weit weg von zuhause bin, mich nicht daran hindern, zu den Geschehnissen Stellung zu nehmen.

Auf den letzten Freitag, den 21.Oktober, hat die ganze Band seit sehr langer Zeit hingefiebert.

Die Proben begannen am frühen Morgen. Ich war unglaublich aufgeregt und nervös besonders angesichts der Tatsache, dass ich bei den Proben, wegen einer Grippe nicht in der Lage war, wirklich zu singen.

Dazu kam, dass wir eine längere Show spielen sollten als normalerweise mit Nightwish.

Wir hatten einen Special Guest eingeladen ,der mit uns performen sollte und es waren mehr Kostümwechsel als sonst geplant. Außerdem hatten wir zum ersten Mal eine Riesenproduktion mit großen Videoleinwänden.

Zudem sollte die Show für eine DVD/CD gefilmt und aufgenommen werden.

Das alles steigerte meine Nervosität enorm.

Wir fünf hatten es geschafft, in der Hartwall Arena zu spielen.

Jeder von uns wusste im Voraus, dass das Konzert ausverkauft ist. Als wir die Bühne betraten, sahen wir die jubelnden Menschen, die auf unser Konzert warteten. Ich werde dieses unglaubliche Gefühl beim Anblick dieses fantastischen Publikums wohl nie vergessen.

Als das Konzert vorbei war, fing ich auf der Bühne an zu weinen. Freudentränen, weil ich so glücklich war, dass ich mein Bestes geben konnte, obwohl ich krank war. Freudentränen, da unsere Tour das schönste sich vorstellbare Ende gefunden hatte. Und Freudentränen, dass wir die größte Anerkennung bekommen haben, die ein Künstler sich vorstellen kann: Applaus und begeisterte, glückliche Gesichter.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, dass ich bald erneut weinen sollte.

Nach dem Konzert luden mich meine Bandkollegen ein, mit ihnen in die Garderobe zu kommen, um uns alle zu umarmen. Das fühlte sich ein bisschen komisch an, da es die gleiche Umarmung war, die wir uns sonst immer vor den Konzerten gaben. Diese Tradition hatte nach wie vor Bestand, auch wenn seit längerer Zeit eine große Anspannung und ein unglaublicher Druck im Raum stand.

Mein erstes Gefühl war, dass ich den Jungs danken wollte, was ich auch sofort tat, jedoch ohne jegliche Erwiderung durch die gesamte Band.

Danach gaben sie mir einen Brief mit der Bitte, ihn am nächsten Tag zu lesen. Das war der gleiche Brief, der nun veröffentlicht wurde.

Ich las ihn und war geschockt.

Ich war sprachlos und bin es noch immer.

Ich spürte großen Zorn in diesem Brief und bin immer noch sehr verwirrt, möchte diesem Zorn aber nicht mit einem noch größeren Zorn entgegentreten. Private Angelegenheiten sollten privat bleiben und nicht vor den Augen und Ohren der Öffentlichkeit ausgetragen werden.

Ich weiß, dass dies ein sehr trauriger Moment für alle Beteiligten ist, einschließlich der Jungs.

Ich kann die Art, wie meine Band mir das alles mitteilte, noch immer nicht nachvollziehen. Es hätte so viele Wege und Möglichkeiten gegeben, mir das auf anderem Wege zu sagen. Ich bin wahnsinnig enttäuscht, dass die Jungs mich offensichtlich so falsch einschätzen. Ich kann mich in ihren Beschreibungen und Anschuldigungen in keiner Weise wiedererkennen.

Sie haben viele abwertende Dinge über mich gesagt, aber Marcelo, meinen Ehemann da mit hineinzuziehen, geht einfach zu weit. Er ist der Mann, den ich liebe, mein Freund, und er hat mich über die letzten Jahre von allen Menschen am meisten unterstützt.

Die Jungs und ich sind seit neun Jahren befreundet und haben zusammen gute und nicht so gute Zeiten durchlebt. Ich dachte, ich würde sie kennen, aber da habe ich mich wohl sehr getäuscht.
Auch nach diesen Ereignissen kann ich meine Bandkollegen nicht hassen. Dazu haben wir viel zu viel gemeinsam durchgemacht und erreicht.
Jetzt kommt die Zeit, in der ich in Ruhe über all diese Dinge nachdenken werde, um dann natürlich wieder in die Öffentlichkeit zurückkehren.

Ich werde eine Pressekonferenz einberufen, in der ich etwas über meine Zukunftspläne sagen und Stellung beziehen werde. Das bedeutet aber nicht, dass ich auf dieser Pressekonferenz irgendjemanden in verletzender Weise angreifen werde. Das will und werde ich nicht tun.

Die wunderbare Musik, die wir zusammen gemacht haben, wird niemals von diesen Ereignissen beeinträchtigt werden.
Ich möchte den Menschen danken, die mich in diesen traurigen Zeiten begleiten und unterstützen. Meine Familie, meine Freunde, Kollegen und meine vielen Fans. Ich liebe Euch und ich denke, dass ich Euch nicht im Stich gelassen habe.

Tarja

>>By HIM666   (Friday, 28 Oct 2005 15:06)



Ich bin so traurig ;(

>>By HIM666   (Friday, 28 Oct 2005 15:10)



ich denke auch, dass das problem mit ner neuen sängerin nich darin liegt, eine zu finden, die genau wie tarja eine opernsängerinausbildung hat... das problem is vielmehr, dass man eine finden muss, die sich für metal interessiert... wie viele sind das shcon?

>>By Pauri   (Friday, 28 Oct 2005 15:32)



Oh gott das ist echt traurig!!
Ich weiss nicht recht was ich jetzt denken soll!
I
ch denke mir einfach die Jungs hatten mit ihren anschuldigungen schon recht aber ich finde die art wie sie es ihr gesagt haben nicht sehr schön! Nach der jahrelangen Freundschaft

>>By death crow   (Friday, 28 Oct 2005 15:57)



Nach der jahrelangen Freundschaft finde ich wiederrum aber auch, dass Tarja sich auch nicht sehr schön benommen hat. (siehe Tuomas und Co. ihren Brief) Das ist dasselbe.
Ja Pauri, da hast du wohl recht... Das wird wohl eher das Problem sein...

>>By HIM666   (Saturday, 29 Oct 2005 15:03)



Das alles stellt meine Einstellung doch sehr hart auf die Probe! Von wegen kein Kommerz!! So'n Scheiß!! Warum wohl sollte man so einen privaten Brief öffentlich machen, wenn nicht, um noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen? Ich könnte kotzen! ist ja schön un gut, dass sie wahrscheinlich Gerüchten vorbeugen wollten, aber Tarja, wie arrogant und was auch immer noch unsoziales aus ihr geworden sein mag, hätte davon separat erfahren sollen. Nachdem die Band ihr diesen Brief gegeben hat, hätten sie doch wohl den Rest der Welt anders informieren können... Das muss für Tarja ja fast so gewesen sein, als wäre sie gar kein richtiges Bandmitglied geworden. Überhaupt dieses ganze Angezicke! Soll das villt ne Metalband sein??
Und jetzt kommt Tarjalein, das Engelchen, die Unschuld in Person, und behauptet gar nichts von alledem zu wissen, warum man sie rausgeschmissen hat.. Kann ja wohl nich sein. als ob Tuomas und die andern sich das ausgedacht hätten. " Hach, ich bin die arme Tarja.. bemitleidet mich! ich kann ja nix dafür.Und ich hab trotz alledem noch keine Hassgefühle gegen meine lieben sogenannten Freunde entwickelt.. na, is das nich bewundernswert?"
naja gut... über so was überhaupt nachzudenken is eigentlich ziemlich dumm^^ also entschuldige ich mich hiermit, dass ich grad so ausgeflippt bin... Die Nightwishmitglieder (oda Ex-mitglieder) sin ja auch nur Menschen und irgendwas an dieser ganzen Aktion ist aber gründlich schief gelaufen!

>>By Caillean   (Sunday, 30 Oct 2005 23:40)



Nun ja, gut. Wenn man das so sieht, könnte man klar wieder behaupten, sie wären kommerz. Aber ich denke ehrlich nicht, dass Tuomas diesen Brief deshalb öffentlich gemacht hat, um Geld oder sonstwas einzusacken... Quatsch. Ich denke er bzw. die Jungs haben das einfach deswegen getan, damit die Öffentlichkeit, Fans etc. gleich informiert sind. Klar, dass hätten sie auch auf eine "seperate" Art und Weise machen können, aber wozu denn? Wisst ihr, was ich mich frage? Wieso geht Tarja in ihrem Brief nicht direkt auf das ganz Kommerzding ein? Auf das, das sie mehr Geld für alles wollte, etc?! Sie sagt nur, "sie würde sich in keinster Weise in diesen Anschuldigungen wiederfinden"... Sie regt sich doch nur deswegen darüber auf, dass der Brief öffentlich ist, weil sie jetzt ganz schön blöd dasteht. Weil sie "entblößt" wurde, um das mal so auszudrücken ;) Ihr ist ihr sogenanntens, ach so wichtiges "IMAGE" doch versaut worden...! Das darf doch nicht sein, oh mein Gott! Die sogenannte "eleganteste Frau Finnlands" ist eine alte Kommerzsau... Sorry, dass ICH jetzt so ausflippe. Aber das ganz hatte ich echt so im Gefühl und wie schon gesagt, ich hatte schon seit ca. 2004 so einen Eindruck von Tarja. Ich möchte sie ja jetzt nicht angreifen und Tuomas und Co. "beschützen" oder sonstwas... Klar, die waren sicher auch nicht immer die Engel... aber sie haben doch schon sehr viel von ihrer Seite toleriert. Und sie haben sehr viel für sie getan... (natürlich aber auch umgekehrt). Aber was ich am schlimmsten an der ganzen Sache finde, ist folgendes: Die "NIGHTWISH-FANS" sind jetzt so verdammt gespalten. Die einen sind "für" und die anderen "gegen" Tarja und so weiter... Das finde ich so krank. Man kann doch nicht sagen, man wäre "für" oder "gegen" jemanden von denen. Wir alle wissen nicht, was (wirklich) noch passiert ist. Ich finde die "NIGHTWISH-FANS" sollten zusammenhalten! Nun denn, soviel dazu ;(
Bleibt mir gewogen.

>>By HIM666   (Tuesday, 1 Nov 2005 15:24)



Ich bleibe dir ganz sicher gewogen! Ich glaub...naja, irgendwie glaube ich nicht, dass ich im moment parteiisch für oder gegen Tarja bin - obwohl mir dieser hinterlistige Brief eindeutig einleuchtender erscheint als ihr Rumgejammere.
Kanns halt einfach nich fassen, dass diese Frau, die ich ihrer Stimme wegen so bewundert hab, so tief in ihrer Ehre sinkt!
zur Zeit ist doch das allerwichtigste, das Nightwish schnell ne neue Sängerin finden! Dann kann ich endlich wieder ein voller Nightwishfan sein!
moi moi

>>By Caillean   (Tuesday, 1 Nov 2005 20:19)



Genau, so ähnlich sehe ich das auch ;)
Ich hoffe, sie finden schnell eine neue...

>>By HIM666   (Wednesday, 2 Nov 2005 16:12)



Also ich steh gerne zur verfügung! Da gäbs das problem nicht das die sängerin metal nicht mag imgegenteil sie würde es lieben. Aber das mit der stimme würde wohl nicht so ganz hinhauen ;)

>>By death crow   (Wednesday, 2 Nov 2005 19:11)



Ich hab da mal ne frage gehört jetzt zwar absolut nicht hier rein aber mich würde eure meinung interessieren!
Ich hab heute mit ein paar collegen darüber discoutiert welche dieser Sänerinnen die beste stimme hat!?
Also nur rein stimmlich abgesehen von der band!

Amy Lee (Evanescence)
Tarja Turunen (NW)
Sharon den Adel (Within Temptation)
Cristina Scabbia (lacuna coil )

Würd mich echt interessieren!
Danke schon mal im voraus

>>By death crow   (Wednesday, 2 Nov 2005 19:19)



also, die am besten ausgebildete is ja wohl keine frage die von tarja... sharons find ich grausig, da is echt nichts künstlerisches oder schönes dran... amy lee hat ne schöne stimme und die von lacuna coil auch (obwohl ich da nich sagen würde, dass die besonders ausgebildet is oder so)
is natürlich alles subjektiv

>>By Pauri   (Wednesday, 2 Nov 2005 22:59)



Also die von Sharon kann ich auch überhaupt nicht ausstehen... Die hört sich an, als würde man ihr permanent auf den Fuß treten. Tarja Turunen - ja, wunderschön und ausgebildet halt...
Christina Scabbia ihre Stimme unterscheidet sich schon etwas von den andern genannten, weil sie live auch ziemlich cool und vor allem facettenreich klingt.
Und Amy Lee ihre finde ich sehr schön... Da kann ich nichts zu sagen. Ich liebe die Frau sowieso so ziemlich ;))

>>By HIM666   (Saturday, 5 Nov 2005 17:13)



Schleichwerbung für LittleMatchGirl's und meinen Fotolog (von Nightwish):
www.fotolog.net/red_sun_rising

>>By HIM666   (Saturday, 5 Nov 2005 17:58)



@ ich liebe amy lee auch sie ist einfach eine hammer frau! Geile stimme total witzig und einfach traumhaft hübsch!

>>By death crow   (Sunday, 6 Nov 2005 18:28)



Ja, finde ich auch ;) Mir ist soo langweilig...

>>By HIM666   (Tuesday, 8 Nov 2005 15:26)



http://www.orkus-online.de/index.php?siteId=onlineact

ORKUS
Interview mit Tuomas

Das Ende einer Ära und der Beginn einer neuen

Es war wohl das gigantischste Konzert der Bandgeschichte: Nightwish beenden am 21. Oktober 2005 nach anderthalb Jahren ihre aktuelle Tournee mit einer Show in der Hartwall Arena in Helsinki. Kameras halten dieses Ereignis für die DVD End Of An Era fest – und genau das ist es auch, denn kurz nach dem Auftritt wird durch einen offenen Brief der Gruppe an Tarja Turunen bekannt: Nightwish trennen sich von ihrer Sängerin. Dieser Satz war die Nachricht schlechthin am Tag nach dem Konzert und sorgte für mächtig Wirbel: Die Homepage der Formation war kurzzeitig nur in abgespeckter Version zugänglich, weil zu viele Menschen auf die Seiten zugreifen wollten. In sämtlichen Foren von Magazinen und verschiedenen anderen Bands waren die Neuigkeit und der offene Brief, den die Musiker Tarja persönlich aushändigten und dann auch publizierten, Diskussionsthema. Selbst die finnische Presse und dortige Nachrichtenagenturen brachten die Meldung und anschließend Stellungnahmen. Von Entspannung nach einer langen Tour kann bei Nightwish-Mastermind Tuomas Holopainen seitdem nicht die Rede sein. Er sitzt die meiste Zeit zu Hause am Telefon und muss Interviews geben. Ein sehr offener, emotionaler und merklich bedrückter Tuomas gewährte Orkus Einblicke in die Hintergründe zur Trennung und in seine Gefühlswelt.



Orkus: Wie geht es dir? Konntest du ein wenig zur Ruhe kommen?
Tuomas Holopainen: Es ist alles sehr, sehr hektisch. Ich wusste, dass es so sein würde, und war daher ein bisschen darauf vorbereitet. Im Moment ist alles sehr verwirrend für mich. Ich warte auf den Tag, an dem sich alles beruhigt hat, und zähle wirklich die Nächte, bis ich über diese Sache nicht mehr reden muss. Ich glaube jedoch, es wird mich noch monatelang verfolgen.
O: Du sagst in dem Brief: "Es ist an der Zeit, zu entscheiden, ob die Geschichte Nightwishs hier endet, oder ob sie noch eine unbestimmte Zeit andauern wird." Wie schwierig war diese Entscheidung?
TH: Es war bei weitem das Schwierigste, was wir jemals tun mussten. Nightwish ist nicht in erster Linie eine Band, sondern eher eine große Familie, die gemeinsam Musik macht, und es ist eine Lebensweise, eine Art zu fühlen. Ich möchte, dass jeder in dieser Band so denkt. Es muss eine seelische Verbindung geben – für die Musik, für die Freundschaft, für das gemeinsame Reisen und um miteinander Spaß haben zu können. Tarjas Einstellung und ihre Werte haben sich immer mehr von unseren unterschieden. Sie hat sich in der letzten Zeit sehr abgesondert. Ich denke, dass ein spezieller Satz von ihr alles deutlich macht: "Ich brauche diese Band für meine Karriere nicht mehr." Diese Aussage fand ich sehr grausam. So, wie es war, hätte es nicht weitergehen können.
O: Gab am Ende die Summe vieler Dinge den Ausschlag zur endgültigen Trennung, oder ist noch etwas Konkretes vorgefallen?
TH: Es war die Summe vieler verschiedener Faktoren: Wie sie über die Band gedacht hat, ihre Motive, ihre Werte, die Tatsache, dass das nächste Album definitiv ihr letztes sein würde und sie nicht mehr mit uns touren wollte, nicht mal nach der nächsten Platte. Wir dachten: Warum sollten wir eine Person, die so denkt, halten?
O: Fühlst du dich noch erleichtert, dass endlich eine Entscheidung getroffen und durchgezogen wurde, oder ist es so, wie es in derlei Situationen häufig passiert: Auf die Erleichterung folgt später der Schmerz, und mit ihm kommen oft auch Zweifel...
TH: Es ist ein Gemisch aus Schmerz, Hoffnung und Erleichterung. Dies alles war eine sehr große Last für die ganze Band, und in dieser Hinsicht ist es eine Erleichterung, ein neuer Start, aber natürlich ist es auch recht traurig, dass die Dinge so enden mussten. Es ist sehr hart für Tarja, für die Band und für die Fans – für alle. Doch ich glaube auch, dass die Zeit heilen wird. In einigen Wochen wird die Sonne vielleicht wieder scheinen.
O: Das hört sich an wie das Ende einer großen Liebe, einer Beziehung zwischen zwei Menschen.
TH: Ja; ich habe stets gesagt, dass das Schwierigste im Leben zwischenmenschliche Beziehungen sind, und wir leben gerade ein gutes Beispiel. Es ist wirklich vergleichbar mit einer Scheidung. Einer unschönen Scheidung...
O: ... die ihr direkt nach der Show in Helsinki, nach dem Ende einer langen Tournee, vollzogen habt. Als du auf die Bühne gegangen bist, wusstest du um die Bedeutung des Konzertes und dass du Tarja danach den Brief geben würdest. Wie hast du den Auftritt erlebt?
TH: Es war sehr eigenartig. Es war der härteste Tag in meinem Leben, aber ich war in der Lage, all das, was kommen würde, während der Show zu vergessen. Ich glaube, es war das beste Konzert, das wir je gespielt haben. Es war einfach alles großartig: die Arena, die ganzen visuellen Effekte und vieles mehr. Vor allem die Fans waren phantastisch. Während dieses Gigs wurden enorm viele Träume wahr, und es war das erste Mal, dass ich während einer Show auf der Bühne weinen musste. Es war für uns alle sehr emotional – aus diversen Gründen.
O: Als ihr euch für den DVD-Titel End Of An Era entschieden habt, wusstet ihr da bereits, wie die Dinge laufen würden?
TH: Ja, ich hatte den Brief circa drei Wochen vor dem Konzert geschrieben, und als wir den Titel festlegten, erschien uns dieser Name für die DVD passend.
O: Du hast Tarja den Brief nach der Show zugesteckt. Warum habt ihr nicht wenigstens einen Tag gewartet, so dass sie diesen Tourabschluss noch genießen konnte?
TH: Vor allem, weil ich ihr den Brief persönlich überreichen wollte, so dass sie den Inhalt nicht im Internet nachlesen muss. Am nächsten Tag wollte sie bereits nach Argentinien fliegen. Auch nach dem Auftritt wollten wir ihr diesen letzten Abend und die Freude nicht nehmen – zudem hatte sie eine Party. Wir gaben ihr den Brief, umarmten sie und sagten: "Lies den Brief besser morgen." Es gibt etliche Gründe, die ich jetzt nicht im Detail erläutern werde, warum wir es so handhaben mussten. Es gab keine Möglichkeit, dass wir hätten darüber sprechen können. Es war wirklich der einzige Weg. Alles, was ich sagen kann, ist: Glaube mir.
O: Du bist also auch im Nachhinein der Meinung, dieser Weg war der richtige?
TH: Ich habe ein gutes Gewissen und keine Zweifel – weder darüber, ob wir das Richtige getan haben, noch, wie wir es getan haben.
O: Gut, hättet ihr als Motiv für die Trennung "persönliche Differenzen" angegeben, hätte dies tausend Gerüchte nach sich gezogen.
TH: Ja, genau. Das war ein gewichtiges Argument, weshalb es nicht bloß ein persönlicher, sondern auch ein offener Brief an alle war. Hätten wir verkündet, Tarja sei kein Bandmitglied mehr und wir würden mit einer neuen Sängerin weitermachen, müsste ich für die nächsten Jahre Interviews zu diesem Thema geben. Wir wollten, dass die Wahrheit schnell ans Licht kommt, denn wir hatten auch ein wenig Angst: Die Dinge liefen so schlecht, und wir rechneten irgendwie damit, dass von Tarja etwas kommt. Wir wollten die Ersten sein, die die Wahrheit erzählen. Darum ging alles so rasch – und auch, weil sie am Tag nach dem Konzert ja schon wegwollte. Wir hätten sie einen Monat nicht gesehen. Es gab also keine andere Möglichkeit. Wir haben ohnehin seit ungefähr einem Jahr nicht mehr wirklich miteinander kommuniziert. Wir haben es ein paar Male versucht, aber es war ein Alptraum. Ich denke, sie muss zuerst ihre Augen öffnen. Es gibt nichts, was wir mit Gesprächen ändern könnten, sie muss die Fakten erst mal von alleine begreifen.
O: Wie kann es innerhalb einer Band und auf Tour möglich sein, so lange nicht miteinander zu reden?
TH: Der springende Punkt ist, dass wir Tarja nie sahen, weil sie ihre eigenen Wege gehen wollte. Beim Konzert trafen wir sie das erste Mal etwa 15 Minuten vor Beginn. Sie kam nie zu Interviews, erschien nie bei Soundchecks. Wir sahen sie komplett fertig für die Show, kurz bevor es losging, und danach ging sie direkt zum Auto und fuhr ins Hotel. Und das war's. Das nächste Mal sahen wir sie unmittelbar vor dem nächsten Gig. Sie wollte nicht mit uns reisen, nicht mit uns im Bus fahren, nicht im Auto. Sie wollte nicht an gemeinsamen Essen teilnehmen, sie wollte keine Interviews geben – nichts. Es waren eigentlich zwei verschiedene Lager. In den letzten Monaten hat Tarja in der finnischen Presse von ihrer Solo-Karriere erzählt und immer betont, dass Nightwish nicht das sei, was sie in ihrem Leben machen möchte, es sei nicht ihre Stimme und nicht ihre Musik, sie sei lediglich Gastmusikerin. Sie hat mich damit ziemlich getroffen und verletzt, weil es klingt, als wäre es ihr peinlich, Sängerin in dieser Band zu sein. Das alles hat gezeigt, wie sie über uns denkt und was sie fühlt.
O: Dennoch: Ein etwas unpersönlicherer Brief war keine Alternative?
TH: Ich finde nicht, dass es in dem Brief zu persönliche Stellen gibt. Ich habe den Brief immer und immer wieder neu geschrieben, und anfangs war viel mehr Persönliches enthalten. Sie macht uns Vorwürfe, dass wir ihren Mann mit ins Spiel gebracht haben, aber wir kritisieren ihn nicht als Ehemann. Ich bin mir sicher, er ist ein wunderbarer, liebevoller Gatte, als ihr Manager jedoch ist er der Hauptgrund, weshalb alles so gekommen ist. Das musste einfach gesagt werden, denn ich möchte, dass die Leute verstehen, warum wir diesen Schritt vollzogen haben und fortführen werden. Es ist gerechtfertigt, auch wenn ich im letzten Jahr in Interviews gesagt habe: "Wenn Tarja irgendwann gehen wird, könnte dies das Ende der Band sein." Ich muss mich selbst erklären, damit man versteht. Ich trete quasi für mich selbst ein und verteidige mich.
O: Kannst du die Rolle ihres Ehemannes Marcelo näher schildern? Was hat er gemacht?
TH: Das ist wie bei John Lennon und Yoko Ono. Es war sehr schwierig, an sie heranzukommen, weil eine große argentinische Wand zwischen uns war. Wenn du ihr eine e-mail oder SMS geschickt hast, kam die Antwort auf Englisch zurück – von Marcelo. Die ganzen finanziellen Belange und Auseinandersetzungen haben lächerliche Formen angenommen. Es geht gar nicht so sehr darum, dass sie nicht in Amerika oder Australien spielen wollte, weil ihr Hallen und Gage zu gering waren, sondern generell um die Gesamteinstellung. Es fing alles mit zwei Sätzen von ihr an – den einen habe ich schon erwähnt: "Ich brauche Nightwish für meine Karriere nicht mehr. Du weißt, ich kann diese Band jederzeit verlassen." Das verursachte den kältesten Schauer, der mir je über den Rücken gelaufen ist. Sie ist eine alte Freundin und denkt auf eine solche Weise! Das sind also ihre Beweggründe, in der Band zu sein! Es war unfassbar.



O: Ihr habt sie ergo nicht nur als Sängerin, sondern wohl auch als Freundin verloren.
TH: Ja, ich habe eine Freundin verloren. Ich habe viel verloren. Aber wenn du den Brief liest und auch zwischen den Zeilen schaust, verstehst du hoffentlich, dass ich nicht böse auf sie bin, dass ich sie nicht hasse.
O: Aber es bleiben bestimmt auch die unschönen Erinnerungen an die Nightwish-Zeit mit Tarja hängen, oder?
TH: Ich war im letzten Jahr einfach sehr frustriert und bin es jetzt auch. Ich bin traurig und enttäuscht. Es ist nicht Tarja, auf die ich blicke. Es ist jemand anderes.
O: Du hast sicher Tarjas Erwiderung an Fans und Medien gelesen. Sie sagt unter anderem, sie sei geschockt gewesen und könne sich in den Beschreibungen nicht wiederfinden. Was hast du gedacht, als du das gelesen hast?
TH: Ich war überrascht, dass sie so geschockt klang. Ich weiß nicht, wie geschlossen ihre Augen und Ohren im letzten Jahr gewesen sein müssen. Es lief unglaublich schlecht, und ich dachte, sie rechnet damit, dass so etwas geschieht.
O: Es gibt eine Passage in deinem Brief, die ein bisschen anklagend klingt: "Es hat uns nie gestört, dass du dich nie am Songwriting und den Arrangements beteiligt hast. Nicht, dass du in den neun Jahren nie zu einer Probe gekommen bist, bevor wir ins Studio gegangen sind. Auch nicht, dass du auf Tour immer mit deinem Mann getrennt von uns fliegen wolltest."
TH: Ich möchte sie damit nicht beschuldigen.
O: Aber es klingt ein wenig danach.
TH: Ich habe all dies geschrieben, weil ich möchte, dass die Fans verstehen, warum Tarja ersetzbar ist. Es gibt so viele Leute, die denken, Nightwish wäre Tarjas Band, sie würde die Songs schreiben, die Interviews geben und so weiter, aber im vergangenen Jahr hat sie wirklich nichts außer den anderthalb Stunden auf der Bühne beigetragen. Ich musste das einfach im Brief unterbringen, damit die Fans verstehen, warum wir quasi das Recht haben, dies alles so zu tun. Ich gebe ihr keine Schuld, und ich meine es auch wirklich so, wie ich es geschrieben habe. Mir haben diese Dinge nie etwas ausgemacht.
O: Aber wie konntet ihr alle in dieser drückenden Atmosphäre die Tour überstehen?
TH: Mit gegenseitiger Hilfe. Die Band ist innerlich stark zusammengewachsen. Das ist vermutlich das einzig Positive, was diese Geschichte mit sich gebracht hat. Auch die Techniker und unser Manager – wir waren wie eine große Familie und hatten die beste Zeit, die wir je auf einer Tournee hatten. Wir waren quasi eine Familie, zu der ab und an ein Gast hinzustieß.
O: Du bist es, der die Lieder komponiert und die Texte verfasst, der quasi die Seele von Nightwish ist, doch Tarja war die Stimme und auch das Gesicht der Band. Hast du Angst, dass sich viele Anhänger abwenden?
TH: Ich kann nichts dagegen machen. Viele Fans werden dies sicher tun, und ich kritisiere sie deswegen nicht. Auf eine Art ist es verständlich. Tarja hat Nightwish das Image gegeben, aber ich hoffe trotzdem, dass viele begreifen, wie sehr eigentlich die Band Nightwish ist. Ich behaupte nicht, dass Tarjas Position falsch war, denn es hat wunderbar funktioniert so, wie es war. Ich versuche, es als das Ende einer Ära und gleichzeitig als den Beginn einer neuen zu sehen.
O: Mitunter fällt es schwer, zu denken, dass sich eine Tür öffnet, wenn sich eine andere schließt, aber so ist es irgendwann immer. Die Zeit wird das beweisen.
TH: So ist es. Ich hatte nie um die Zukunft der Band Angst und dass wir keine Sängerin finden werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir eine sehr gute finden werden, und ich bin sehr zuversichtlich, was das nächste Album angeht. Es wird immer noch nach Nightwish klingen. Meine größte Besorgnis dreht sich um Tarja selbst und auch um die anderen Jungs in der Band, wie sie mit allem zurechtkommen. Once wurde über eine Million Male verkauft. Wenn die nächste Platte bei 100.000 liegt, macht das auch nichts. Wen kümmert es, solange wir alle Spaß haben und gute Musik machen?

>>By death crow   (Friday, 11 Nov 2005 14:13)



Hey ich bin auch mal wieder da nach .... wievielen Tausend Jahren??? Ohjee kaum noch zu zählen. =)
Was ich nur dazu sagen kann ist dass Tuomas völlig Recht hat mit dem was er in diesem Brief gesagt hat und dass ich sehr traurig über diesen Entschluss bin dass Tarja die Band verlassen hat oder musste. Aber doch finde ich dass der Rest von Nightwish richtig reagiert hat, wenn Tarja aber schon das letzte Jahr daran gedacht haben soll Nightwish zu verlassen, ist das ganze um noch ein Stück deprimierender! Ansonsten kann ich nur noch sagen dass ich hoffe dass Nightwish einen guten Ersatz (klar kann man einen Menschen nicht ersetzen aber ich bin dennoch froh dass Tuomas und Co. nicht damit aufhören wollen Musik zu machen) finden.
Ich wünsche ihnen viel Glück und ich denke ich werde dennoch Nightwish hören auch wenn Tarja nicht mehr da ist alleine schon wegen dem Rest die einfach super Musik machen! =)
Den letzten Satz in dem Interview oben finde ich besonders schön!

Vielleicht freut sich ja jemand über meine Anwesenheit... =)

LG
LMG

>>By LittleMatchGirl   (Monday, 14 Nov 2005 20:21)



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